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Aktuelles

MIT Vorsitzender Carsten Linnemann am Rednerpult.

Linnemann: Übertriebener Datenschutz wird Innovationsbremse

MIT Bundesverband

In seiner Kolumne für den Focus beschreibt Carsten Linnemann, wie ein übertriebenes Verständnis für Datenschutz in Deutschland Innovationen hemmt und Vorkommnisse wie der mutmaßliche Betrug einiger Corona-Testzentren erst ermöglicht.

Linnemann plädiert dafür, Datenschutz nicht länger als Gegensatz zu Gesundheitsschutz oder der generellen Datennutzung zu verstehen. Die Beispiele der Betrugsmasche, aber auch die Fehler während der Pandemiebekämpfung selbst ließen sich teilweise auf ein falsches und vor allem überzogenes Verständnis von Datenschutz zurückführen. In vielen anderen Ländern steht das gar nicht erst zur Debatte, hierzulande wird der Dschungel aus Datenschutzordnungen und Beauftragten hingegen zum Innovationshemmnis. Laut Linnemann sollte dies ein Weckruf sein, Datenschutz in Deutschland und die Nutzung von Daten neu zu denken.

Dafür sollen zukünftig die 16 Landesdatenschutzbeauftragten nur noch für die Behörden des jeweiligen Landes zuständig sein. Für die Gesamtwirtschaft hingegen sollte es eine einzige Informations- und Entscheidungsquelle auf Bundesebene geben, die dann langfristig auf EU-Ebene ausgeweitet werden soll. Da die Datenschutzverordnung ohnehin auf EU-Ebene beschlossen ist und europaweite Geltung hat, soll so das Kompetenzwirrwarr aufgelöst werden, mit dem Unternehmen heute belastet würden. So könne heute der Unternehmer aus Niedersachsen bei einem Kunden aus Berlin z.B. wegen der unterschiedlichen Auffassungen der Berliner Datenschutzbehörde keine einheitliche Beachtung des Datenschutzes gewährleisten.